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Lehrmittel: Gerücht

Wo Menschen miteinander kommunizieren, taucht es früher oder später auf: das Gerücht. Wir begegnen ihm in allen Lebenslagen: am Familienfest, im Sportklub, im Treppenhaus, am Stammtisch, auf dem Marktplatz, im Büro, auf dem Pausenhof, im Coiffeursalon, am Börsenring oder im Parlamentssaal.

Das Gerücht ist weder Lüge noch Wahrheit. Es liegt irgendwo zwischen Information und Falschmeldung und lässt Raum zum Interpretieren. Es ist Hörensagen und Nacherzählen, ein Wechselspiel von Weglassen und Hinzuerfinden. Das Gerücht ist flüchtig und vergänglich, unberechenbar und schwer zu kontrollieren.

Gerüchte geniessen einen zweifelhaften Ruf. «Wo viel geredet wird, bleiben Vergehen nicht aus, wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist verständig», steht in der Bibel. «Und füge dich nicht irgendeinem verächtlichen Schwüremacher, Verleumder, einem, der herumgeht, üble Nachrede zu verbreiten», heisst es im Koran. Und trotzdem helfen wir alle tatkräftig bei der Verbreitung von Gerüchten mit. Manchmal tun wir dies unbewusst, bisweilen aber auch voller Lust.

Ob wir wollen oder nicht: Tagtäglich setzen wir uns mit Gerüchten auseinander. In erster Linie tauschen wir sie mündlich aus. Gerüchte kursieren aber auch als SMS oder E-Mail und werden im Internet – in Chats, Foren und Blogs – diskutiert. Selbst die Presse, das Radio und das Fernsehen sind nicht vor Gerüchten sicher.

Gerüchte sind unvermeidlich. Ein Leben ohne Gerücht gibt es nicht.

Das Lehrmittel bieten den Lernenden konkrete Arbeitsaufträge rund ums Phänomen Gerücht und Ihnen die Möglichkeit, das Thema im Unterricht zu behandeln.

Die Ausstellung wurde 2010 im Museum für Kommunikation gezeigt.
Das Lehrmittel kann auch ohne Ausstellung im Unterricht eingesetzt werden.

Lehrmittel als PDF

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Fama, Göttin des Gerüchts und der üblen Nachrede
«Fama, die schneller ist als jedes andere Unheil: Beweglichkeit ist ihre Stärke, und im Eilen gewinnt sie an Kraft; aus Furcht anfangs klein, erhebt sie sich bald in die Lüfte, sie geht auf festem Boden einher und verbirgt ihr Haupt in den Wolken.» (Vergil)