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Ein Jahr, das wimmelt

Eigentlich sind Jahresberichte ein Unding. Sie kommen im Mai, wenn alle schon mitten im neuen Jahr angekommen sind. Und sie schlagen mit viel Text um sich, den nur wenige lesen. Das geht auch anders, haben wir entschieden – und aus unserem Jahresbericht vor einigen Jahren ein Wimmelbild gemacht, das jährlich neugestaltet wird. Tauchen wir ins Getümmel!

Innovativ vermittelt ist Kultur weiterhin hochrelevant – das macht Freude! Anscheinend spricht es sich mehr und mehr herum, dass es bei uns Spass macht. Danke fürs Weitersagen! So empfangen wir im Museum für Kommunikation 2023 so viele Besuchende wie noch nie. Insgesamt 128`491 (darunter über 1’500 Schulklassen!) – ein einmaliges Ergebnis in unserer 116-jährigen Geschichte. Damit Sie doch noch etwas erkennen, haben wir das Bild aber nicht mit sämtlichen Besuchenden zugestellt, sondern nur eine kleine Schlange vor der Eingangstür platziert.

Was die Besuchenden angelockt hat? Zum Erfolg beigetragen hat sicher die ungewöhnliche Ausstellung NICHTS (zu sehen noch bis am 21. Juli 2024). Das überraschende Thema lockt noch immer sehr viele Neugierige an. Mittlerweile haben sich bereits über 50'000 Besuchende auf das Abenteuer einer Reise ins Nichts eingelassen. Sehr erfolgreich war zuvor auch Planetopia – Raum für Weltwandel. Die Ausstellung zu den ökologischen Krisen lief bis im Sommer 2023. Beide Ausstellungen passen sehr gut zu unserer Haltung: Neues ausprobieren und Innovation fördern.

Alles weitere finden Sie im Jahresbericht-Wimmelbild. Drei mehr oder weniger versteckte Details zeige ich ihnen aber gerne noch.

Was macht die Ovomaltine-Büchse hier?

Mitten im Arbeitsbereich unserer Sammlungsteams, neben historischen Objekten und unserer Fotosammlung gibt es ein überraschendes Objekt: eine Ovomaltine-Büchse! Die Digitalisierung und Sicherung unserer 500’000 Fotos braucht Zeit, zehn Jahre um genau zu sein. Da hilft es, zwischendurch eine Ovo zu trinken, denn die verspricht «Mit Ovomaltine kannst Du's nicht besser. Aber länger». Doch die Büchse hat einen anderen Hintergrund.

Sie ist das Ergebnis einer Öffnung unserer Sammlung. Wir wollen nämlich nicht länger allein entscheiden, was in unsere Sammlung kommt. Denn nur gemeinsam können wir zeigen, wie wir heute leben, was uns beschäftigt und wie wir kommunizieren. Deshalb haben wir das partizipative Projekt «My Museum» aufgegleist: Sie alle können nun Objekte vorschlagen, die unsere Sammlung ergänzen sollen. Die drei mit den meisten Stimmen werden dann in die Sammlung aufgenommen – 2023 war das eben zum Beispiel eine Ovo-Büchse.

Die Katze hat einen Vogel

Hoch oben im Baum thront die Katze. Beim genaueren Betrachten erkennt man, dass sie sich einen Vogel geschnappt hat und ein Liedchen pfeift… Oder erkennen Sie da etwa mehr? Tatsächlich haben wir hier zwei Logos eingebaut, die auf Veränderungen in unseren Social-Media-Aktivitäten hinweisen.

Dem Twitter-Vögelchen geht’s nicht sonderlich gut. Die Kultur auf diesem Kanal (heute X) hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Umbau im Konzern hinterlässt deutliche Spuren – auch bei den Inhalten. Uns entspricht dieser Kanal immer weniger und wir haben uns deshalb 2023 entschieden, diese Plattform zu verlassen.

Erste Gehversuche wagen wir dafür auf Tiktok. Hier tummelt sich die jüngste Social-Media-Generation. Ein spannendes Experimentierfeld! Für die Inhalte sind hier auch die Stimmen unserer jüngsten Mitarbeitenden (Lernende, Zivis) gefragt – schliesslich sind sie hier zuhause.

Im Keller tut sich was

Im Museumskeller haben wir in den letzten Jahren den ganz grossen Stecker gezogen. Nun reicht auch der kleinere aus, um uns mit Energie zu versorgen. Denn: Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Nicht nur wegen der Ausstellung Planetopia, die wir zu fast 90% aus wieder verwendeten Materialien gebaut haben (und dabei rund 10t CO2 eingespart haben). In den letzten zehn Jahren haben wir auch 250’000 Kilowattstunden Strom eingespart. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 50 Einfamilienhäusern. Mit den Einsparungen unseres Museums kann also ein kleines Quartier mit Strom versorgt werden. Ist doch schon mal was!

Seit 2023 werden übriges auch alle unsere Gebäude ohne fossile Energie betrieben. Und damit wir uns auch künftig im Bereich der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit weiterentwickeln, setzen wir uns nun regelmässig interne Nachhaltigkeitsziele. Wir bleiben dran!

Was entdecken Sie noch in unseren Wimmelbildern? Vielleicht eine fremde Pflanze, die sich jedes Jahr etwas Neues einfallen lässt? Viel Spass beim Erkunden!

Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Ein Mann und ein Kind beobachten sie genau.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Sie beisst einen Mann ins Bein.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Sie scheint krank, ein Mann bringt ihr eine Tasse Tee.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Neben ihr wachsen gleiche, kleinere Pflanzen.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Sie schützt sich mit einem Schild gegen das Feuer in einer danebenstehenden Feuerschale.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Sie schnappt nach Flugzeugen, die um sie herumfliegen.
Illustration einer fleischfressenden Pflanze, die aus einem Rohr wächst. Sie macht ein Selfie von sich.

Autor

Nico Gurtner, Leiter Marketing & Kommunikation, Museum für Kommunikation, Bern

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